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                                   Ayurveda & Yoga Blog

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Krankheitsentstehung aus Sicht des Ayurveda

Wie entstehen Krankheiten aus Sicht des Ayurveda und weshalb ist ein gutes Körpergefühl und das Wahrnehmen unserer Bedürfnisse so entscheidend für unsere Gesundheit?


Der ayurvedische Begriff für Gesundheit "svastha" bedeutet übersetzt im "Selbst sein" oder im "Selbst verweilen". Jeder Mensch besitzt eine individuelle Konstitution und damit eine individuelle Zusammensetzung der drei Doshas Vata, Pitta und Kapha. Doshas sind Wirkungsprinzipien im Körper, die bestimmte Eigenschaften haben und für alle biologischen Abläufe und Stoffwechselprozesse in unserem Körper verantwortlich sind. Das Gleichgewicht dieser 3 Doshas gemäss der individuellen Konstitution entspricht dem gesunden Zustand eines Menschen und ist daher von grosser Bedeutung.

Krankheit entsteht dann, wenn bezogen auf die eigene Konstitution ein oder mehrere Doshas erhöht sind und das Gleichgewicht nicht wiederhergestellt wird.

Unser Körper hat die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren und entwickelt ein Bedürfnis nach gegenläufigen Eigenschaften, um Ungleichgewichte auszugleichen. Deshalb gilt im Ayurveda auch der Grundsatz: "Gleiches verstärkt Gleiches und Gegensätze heben sich auf". Wenn z.B. das Vata Dosha in einer Konstitution erhöht ist, und das Bedürfnis nach Wärme und Stabilität steigt, helfen wärmende und regelmässige Mahlzeiten sowie ein fester Tagesrhythmus im Alltag, um das erhöhte Dosha wieder in Balance zu bringen. Kommt der Mensch diesem Bedürfnis nach und werden die Ursachen für Beschwerden schnellstmöglich behoben, wird die Krankheit im Keim erstickt. Wird jedoch das Bedürfnis nicht wahrgenommen, übergangen oder falsch gedeutet, können daraus schnell schwerwiegende Krankheiten entstehen.


Ayurveda unterteilt den Entstehungsprozess von Krankheiten in 6 Stadien. Im ersten Stadium findet eine Ansammlung des entsprechendes Doshas an seinem Sitz im Körper statt. Die Symptome sind meist noch mild und tauchen nur sporadisch auf. Im Verlauf des Stadiums 2 kommt es bereits zu einer Verschärfung und Verschlechterung der Symptomatik. Wenn sich die angesammelten Doshas dann von ihrem Hauptsitz entfernen (Stadium 3) und an anderer Stelle im Körper festsetzen (Stadium 4) kommt es zu weiteren Ansammlungen und Blockaden in den Transportkanälen aufgrund der Bildung von Ama (Schlacken). Die Krankheit manifestiert sich und die Symptome sind schon so stark ausgeprägt, dass sie nicht mehr zu ignorieren sind (Stadium 5). Im Stadium 6 hat sich die Dysbalance soweit ausgebreitet und gefestigt, dass es zu strukturellen Änderungen an den Organen und Geweben kommt, die meist irreversibel sind.


In den ersten 3 Stadien sind wir noch in der Lage, das Ungleichgewicht und die damit verbundenen Symptome selbst zu regulieren und den Krankheitsprozess aufzuhalten. Sobald sich die Doshas jedoch woanders niedergelassen haben und die Funktion eines Gewebes oder Organs beeinträchtigen, reichen die Selbstheilungskräfte des Körpers oftmals nicht mehr aus und eine Ayurveda-Therapie wird erforderlich.


Leben im Einklang mit der Natur

Manchmal ist es gar nicht so einfach, das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, denn die Doshas werden ständig durch innere und äussere Einflüsse beeinflusst (z.B. Jahreszeiten, Ernährung, Tagesrythmus, Lebensphase). Unser ganzes Leben ist bestimmten Rhythmen unterworfen und Gesundheit bedeutet, im Einklang mit diesen Lebensrhythmen zu leben. Um Körper und Geist in Balance zu halten, bietet der Ayurveda eine große Bandbreite an Alltagstipps und Routinen zur Selbstfürsorge und Selbstregulation. Im Fokus stehen dabei vor allem die Stärkung des Verdauungsfeuers, die Optimierung der Ernährungsgewohnheiten und der Schlafqualität sowie ein aktives und nachhaltiges Stressmanagement.

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